Osteopathie

Osteopathie ist eine manuelle (mit Händen) Therapie und hat sich in der Schweiz seit einiger Zeit als erfolgreiche und anerkannte Therapie etabliert. Osteopathie beruht auf dem Grundsatz, dass alle Körpersysteme (Knochen-, Muskel-, Blut-, Nerven-, Lymph-, Hormonsysteme u.s.w.) miteinander verbunden sind. Die Organe beeinflussen so zum Beispiel das Knochensystem und umgekehrt. Eine gestörte Bewegungsfreiheit hat eine schlechte Blutversorgung und einen fehlenden Abtransport der "Schadstoffe" zur Folge. Die "Selbstheilung" des Körpers wird gestört und Krankheiten und Verletzungsanfälligkeit können mit ihrer gesamten Symptomatik ihren Lauf nehmen.

Der Osteopath ertastet und erfühlt mit geschulten Händen Funktionsstörungen, löst diese und hilft dem Körper, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, so dass Beschwerden verschwinden oder sich deutlich verbessern.

Die osteopathische Medizin wurde vom amerikanischen Artz A.T. Still begründet. In seiner schulmedizinischen Praxis beobachtete Still, dass viele Medikamente und Behandlungspraktiken seiner Zeit wirkungslos blieben. Er suchte nach neunen Wegen und untersuchte über Jahre die Körper gesunder, kranker und verstobener Menschen. Gestützt auf das damalige Wissen über Anatomie und Physiologie versuchte er so die Funktionen des Bewegungsapparates und der Eingeweide zu verstehen. 1892 gründete Still die erste Schule für osteopathische Medizin in Missouri.

Der Name Osteopathi (abgeleitet von "Os" = Knochen und "pathie" = Leiden) ist heute etwas irreführend, da sich die Osteopathie mit dem ganzen Menschen befasst. Im Verlauf der Jahre hat sich die Osteopathie rasant weiterentwickelt und sich stets den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst. Stills grundlegender Ansatz der Osteopathie hat jedoch bis heute seine Gültigkeit bewahrt: "Leben ist Bewegung".